TRUCHLIK´s TILLANDSIA

Pflegetipps für „graue“ Tillandsien

Obwohl diese Pflanzen sehr anpassungsfähig sind, ergibt sich aus dem großen Verbreitungsgebiet, dass  nicht alle Arten gleich gepflegt werden können. Wenn wir als Pflanzenliebhaber von Tillandsien sprechen denken wir zumeist an die mehr oder weniger weiß beschuppten sogenannten „atmosphärischen“ Tillandsien. Diese leben als Aufsitzerpflanzen (keine Schmarotzer!) auf Sand, Felsen oder Bäumen. Die Nahrung wird über die weißen Saugschuppen der Blätter aufgenommen, die Wurzeln sind meist nur drahtige Haftwurzeln. Abgesehen von Pflanzen aus dem heißem Tiefland und Arten aus hochgelegenen Nebelwäldern, kann man durchaus eine einheitliche Pflege anwenden. Für diese sollen die folgenden, aus der Erfahrung vieler Liebhaber entstandenen Pflegetipps bestimmt sein:


Die Unterbringung: Idealerweise von Mai bis Oktober, bevor die ersten Nachtfröste drohen sonnig bis halbschattig im Freien. Von November bis April im kalten bis temperierten Gewächshaus (z.B. gemeinsam mit Kakteen) oder im Wintergarten. Für viele Pflanzenfreunde sind diese Idealbedingungen nicht machbar. So pflegen viele Liebaber ihre Tillandsien mit viel Einfühlungsvermögen  am Fensterbrett, in Vitrinen und Terrarien. Dabei sollte man sich aber immer an den Idealbedingungen orientieren und diese so weit als möglich nachahmen. Wichtig ist viel frische Luft – Luftbewegung ist wichtig, aber keinesfalls kalte Zugluft! Temperatur im Winter möglichst nicht über 20 Grad (ideal sind 8 bis 15 Grad). Trockene Heizungsluft ist für Mensch und Pflanze schädlich, oft hilft Luftbefeuchtung.


Das Wasser: In der Heimat gibt es meist täglichen, starken Tau und tagsüber trockene Hitze. Nachdem die Nahrungsaufnahme über die Blätter erfolgt, werden die Pflanzen in der Kultur besprüht bzw. genebelt oder getaucht. Im Winter - je nach Temperatur nur alle ein bis drei Wochen nebeln, nicht tauchen, aber so, dass die Pflanzen keinesfalls nass in die Nacht kommen. Die Fäulnisgefahr wäre sonst zu gross! Im Sommer je nach Temperatur bis zu täglich gründlich besprühen, bzw. alternativ zwei Mal wöchentlich tauchen. Dem Wasser fügen wir in der Wachstumszeit wöchentlich eine schwache Düngermenge zu. Im Winter wird nicht gedüngt. Das Wasser sollte kalkarm sein.  In Gegenden mit starkem, morgendlichem Tau ist weiteres Wässern im Freien nur bei längeren regenlosen Hitzeperioden erforderlich.


Das Licht: In der Freiluftkultur sonnig bis leicht halbschattig. Beim Wechsel in das Freilandquartier  anfangs schattieren, die Pflanzen müssen sich an die Sonne erst gewöhnen. Im Zimmer oder Gewächshaus so hell als möglich! Eventuell mit Zusatzlicht. Dabei gilt als Faustregel je mehr beschuppt je mehr Licht!